Die Antwort „weil“ – Jugendsprech in der Werbung
Neulich flatterte mir als Postwurfsendung die Werbung eines Telekommunikationsunternehmens ins Haus: „Warum gibt es in meiner Stadt 150 € Willkommensbonus zum DSL-Highspeed-Internet?” – „weil O2”.
Was gibt es an dieser Werbung sprachlich auszusetzen?
Bei dem Wort „weil” handelt es sich um ein Bindewort, auch Konjunktion genannt. Dieses Bindewort hat die Aufgabe, Wörter, Wortgruppen oder Sätze miteinander zu verbinden. Nach der Konjunktion folgt üblicherweise ein Nebensatz (Satzgegenstand + andere Satzglieder + Satzaussage).
Was könnte man ändern?
In der Postwurfsendung lag der Schwerpunkt auf einer plakativen Antwort. Grammatikalisch korrekt wäre etwa: Weil es O2 gibt.
Natürlich ist das allen Beteiligten bekannt und ich weiß auch, dass der grammatikalisch falsche Ausdruck von der Agentur bewusst eingesetzt wurde, denn Werbung möchte verknappen. Im Sinne einer pragmatischen Herangehensweise könnte ich mir deshalb auch einen Kompromiss vorstellen. Weil: O2.
Nicht zu rütteln ist allerdings an der Großschreibung von „weil“.
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Möchten Sie an der Diskussion teilnehmen?Wir freuen uns über Ihren Beitrag!