Nennen Sie den Winter nicht Frühling – Oder: Versprechen Sie nur, was Sie halten können

Woran denken Sie, wenn Sie „Winter“ hören? Sicherlich an Schnee, Eis und Kälte. Dabei wird Ihnen nicht gerade warm ums Herz, oder? Frühling – das klingt doch gleich fröhlicher und lässt einen wie die Sonne strahlen. Endlich wieder die Zeit draußen verbringen, einen Latte macchiato in der Sonne genießen … Warum also nicht direkt den Frühling ausrufen? Das hat sich vermutlich auch der derjenige gedacht, der diese Speisekarte geschrieben hat. Im Februar.

Foto einer Speisekarte.

Gesehen in Regensburg: „Frühlingskarte“, Foto: Katja Rosenbohm

„Phänologische Frühlingskarte“ – Wie klingt das?

Zugegeben, die ersten Sonnenstrahlen locken, die Vöglein beginnen zart zu trällern und Sie erfreuen sich am Anblick von Schneeglöckchen, Krokussen und den ersten Narzissen. Aber das ist noch lange kein Frühling! Oder würden Sie aufgrund der ersten Vorboten schon von Frühling sprechen? Eben. Wenn überhaupt, dann könnten Sie ihn phänologischen Frühling nennen.

Wann wirds endlich Frühling?

Der sogenannte meteorologische Frühling beginnt auf der Nordhalbkugel nämlich erst heute, wie an jedem 1. März eines Jahres, und dauert bis zum Ende des Monats Mai. Denn eine meteorologische Jahreszeit umfasst immer drei ganze Monate.

Verzwickter wird es obendrein, wenn man von der astronomischen Jahreszeit spricht. Hiernach beginnt der Frühling in diesem Jahr erst am 20. März.


Mein Tipp:

Wenn Ihre Frühlingsgefühle bereits vorm offiziellen Frühlingsstart erwachen, dann benennen Sie dies auch so! Im vorliegenden Beispiel könnte ich mir eine

Karte „für den gefühlten Frühling“
oder eine
„Wir-freuen-uns-auf-den-Frühling“-Karte

wunderbar passend vorstellen. Machen Sie Ihren Kunden nichts vor, denn natürlich wird Ihr Schwindel schnell auffliegen und Sie eiskalt erwischen.

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