Texten in Zeiten künstlicher Intelligenz und digitaler Texterstellung

Anfang November trafen sich die Mitglieder des Texterverbands zu ihrer jährlichen Tagung, dieses Mal unter dem Motto: „Texter zwischen KI und K. o. – Was wir künstlicher Intelligenz und Textautomaten entgegensetzen“. Mit einem sehr abwechslungsreichen und informativen Programm war die Veranstaltung in Stuttgart ein echtes Schmankerl.

Der Texterverband begeht 2017 sein 30-jähriges Bestehen.

30 Jahre Texterverband: eine tolle Leistung, herzlichen Glückwunsch! Foto: Katja Rosenbohm

Einen Blick über den Tellerrand werfen

Den Einstieg ins Programm übernahm der Autor und Musiker Daniel Oliver Bachmann mit einem Streifzug durch die Geschichte des Textens. Mit einer Anekdote aus dem Dschungel von Mosambik ließ er uns die Wirksamkeit der Worte in der Werbung spüren. Als Texterinnen und Texter blickten wir immer wieder über den eigenen Tellerrand, eine Fähigkeit, die uns auch in die Lage versetzt, den Markt aktiv zu gestalten.

Texte aus der Maschine als Modell der Zukunft?

Mit seinem Beitrag „The Robotic Texter: When machines do the writing“ bot Steven Morell ein kontrastreiches Gegenstück zum Einstiegsvortrag. Morell, der für das Start-up AX Semantics seinen Job im Silicon Valley aufgab, präsentierte uns provokant und faszinierend zugleich, dass die vom Unternehmen entwickelte Software bereits jetzt in der Lage sei, 30 Millionen Texte im Monat zu produzieren. Bereits heute würden die täglich bis zu 80 online veröffentlichten Feinstaubberichte der Stuttgarter Zeitung mithilfe der Software automatisiert geschrieben.

30 Jahre Texterverband

2017 ist für den Texterverband ein besonderes Jahr: Der Verband wird 30 Jahre alt! Für einen relativ kleinen Verband eine bemerkenswerte Leistung. Kaspar Nieren, Gründungsmitglied des Texterverbands im Jahr 1987, erzählte unterhaltsam, mit welchen Hürden seine Kollegen und er zu kämpfen hatten, bis der Verband, der damals noch Fachverband Freier Werbetexter (FFW) hieß, endlich das Licht der Welt erblicken konnte.

Lasst uns über Preise reden!

Honorarbeispiele für Textdienstleistungen

Als preisliche Information zweckdienlich: der Marktmonitor 2018, Foto: Katja Rosenbohm

Mit seinem Impulsvortrag zu Preisfindung und Preisdurchsetzung überzeugte Projekt- und Wissensmanager Mathias Scheiblich und verteilte den einen und anderen Tipp zum guten Gelingen von Preisverhandlungen. Mit der Vorstellung des neuen Marktmonitors, der Informationen zur Kalkulation und Honorarbeispiele bietet und damit gleichermaßen für die Texterin/den Texter als auch für Unternehmen und Agenturen nützlich sein kann, endete die zweitägige Veranstaltung. Natürlich wurde auch kräftig genetzwerkt!

 

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