Lisa Graf/Ottmar Neuburger: „Kill Mr Bitcoin“ (Rezension)

Zuletzt tischte das Autorenduo Lisa Graf und Ottmar Neuburger den gemeinsamen Kriminalroman „Steckerlfisch“ auf, der in einer scheinbar beschaulichen Idylle am Chiemsee spielt. Im Frühjahr 2018 ist ein weiteres gemeinschaftlich entstandenes Buch bei Emons* erschienen: der Thriller „Kill Mr Bitcoin“. Kurz zusammengefasst: Von Beschaulichkeit kann bei „Kill Mr Bitcoin“ keine Rede sein. In rasanter Fahrt begebe ich mich mit auf eine ungeplante Flucht.

Die Handlung:

Mordauftrag in der Bitcoin-Welt

Um sein eigenes Leben zu schützen, da er den Auftraggeber identifizieren könnte, muss Barkeeper Noah als unfreiwilliger Ohrenzeuge eines Mordauftrags an Mr. Satoshi Nakamoto, dem Bitcoin-Erfinder, Berlin schnellstmöglich verlassen. Er schafft es gerade noch, sich von seinen wenigen Bekannten zu verabschieden und flieht Hals über Kopf nach Mailand. Dort wartet die verheiratete Gianna auf ihn, mit der er eine leidenschaftliche Affäre hat. Noah fährt mit ihr nach Rom, wo er Carlo treffen will, einen Kontaktmann, der ihm aus seinem Berliner Bekanntenkreis empfohlen wurde. Die Ereignisse überstürzen sich abermals und Noah bricht überhastet nach Nordspanien auf. Als Pilger getarnt, lernt er auf dem Jakobsweg Pia kennen und stiehlt mit ihr aus einem Kloster eine mittelalterliche Urkunde. Mit einem weiteren Beutestück, einem geheimnisvollen Gegenstand, besteigt er ein Flugzeug nach Israel.

Einer Verschwörung auf der Spur?

Während seiner fünfwöchigen Flucht kommen Noah immer mehr Zweifel. Wer sind seine Berliner Bekannten Joe und Julia wirklich? „Joe hat vor einigen Jahren einen Orden gegründet, den ‚Orden der heiligen Festplatte‘. Natürlich hat er einen Knall …“ (S. 14) „Seit ich Julia kenne, ist sie Aktivistin. Womit genau sie ihr Geld verdient, weiß ich nicht.“ (S. 14)

Und wer verbirgt sich in Wahrheit hinter Dave, den er bis dahin für einen Freund gehalten hat? Welche Rolle spielen die Geheimdienste? Noah kommt einer Verschwörung auf der Spur. Kann er am Ende herausfinden, wer sich als Mr. Satoshi Nakamoto ausgibt?

Cover des Thrillers „Kill Mr Bitcoin“

Cover: „Kill Mr Bitcoin“ © Emons Verlag GmbH, 2018

Die Bewertung:

Mit einem rasanten Erzähltempo und unerwarteten Wendungen überrascht dieser Thriller immer wieder aufs Neue. In einem ungewöhnlichen Setting, das die Welt auf den Kopf stellt, entwickelt sich das Thema Kryptowährung hier zu einem fesselnden Lesestoff. Den wiederkehrenden Schwenk zur Simulationshypothese hätte ich persönlich allerdings nicht vermisst.

Mein Fazit: vier von fünf möglichen Krönchen

Lisa Graf/Ottmar Neuburger: Kill Mr Bitcoin, Köln, 2018.

*Der Verlag überließ mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar.


Zu weiteren Rezensionen:

Lisa Graf und Ottmar Neuburger der gemeinsame Kriminalroman „Steckerlfisch“ Merken

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